Kategorien
Blog Gesetze Sicherheit

11.09.2025: Cyber-Sicherheitstag im Rheinforum Wesseling

Heute habe ich als IT-Berater / IT-Dienstleister am 38. Cyber-Sicherheits-Tag im Rheinforum Wesseling teilgenommen.

Unter dem Motto „Jetzt handeln – Cybersicherheit verstehen und im Unternehmen verankern“ gab es viele praxisnahe Impulse, gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). 🛡️

Besonders spannend waren Workshops und Erfahrungsberichte realer Cyberangriffe. Sie haben gezeigt, wie wichtig klare Notfallstrategiepläne sind:

👉 Wer übernimmt im Ernstfall welche Rolle?

👉 Wie läuft die interne und externe Kommunikation?

👉 Und vor allem: Wie schnell lassen sich Backups wirklich wiederherstellen?

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf aktuellen Bedrohungsszenarien – von Phishing-Kampagnen über Ransomware bis hin zu Social-Engineering. Deutlich wurde: Angriffe werden immer raffinierter, und jedes Unternehmen kann betroffen sein. 🔐

Neben den Fachvorträgen stand der Austausch mit anderen Unternehmen im Mittelpunkt. Viele KMU sind sensibilisiert, aber oft fehlen dokumentierte Prozesse und regelmäßig getestete Pläne.

💡 Mein Fazit: Schon mit überschaubarem Aufwand können KMU ihre Sicherheit erheblich verbessern – wenn sie strukturiert vorgehen, Zuständigkeiten klar definieren und regelmäßig üben.

Durch kontinuierliche Weiterbildung halte ich mein Fachwissen stets aktuell, um Unternehmen bestmöglich auf neue Bedrohungen vorzubereiten und nachhaltig zu schützen. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen stehe ich jederzeit beratend zur Seite, wenn es um den Aufbau oder die Optimierung ihrer IT-Sicherheitsstrategie geht.

👉 Wie sieht es bei Ihnen aus – gibt es in Ihrem Unternehmen schon einen klaren Notfallplan für Cyberangriffe?

Gerne in die Kommentare auf dieser Seite schreiben!

Kategorien
Blog Gesetze Sicherheit

10.09.2025: EU-Chatkontrolle: Warum das Vorhaben brandgefährlicher Unsinn ist

Die Europäische Union plant mit der sogenannten Chatkontrolle eine Maßnahme, die auf den ersten Blick wie ein Schutzinstrument wirken soll – in Wahrheit aber die Grundrechte von Millionen EU-Bürgern massiv bedroht. Was als Kampf gegen Kindesmissbrauch getarnt ist, entpuppt sich als bürokratisches und technisches Monster, das mehr Schaden als Nutzen bringt.

Worum geht es bei der Chatkontrolle? 💬

Die EU-Kommission will Internetdienste verpflichten, sämtliche Nachrichten, Fotos und Videos automatisiert nach illegalen Inhalten zu durchsuchen. Das betrifft nicht nur öffentliche Plattformen, sondern auch private Chats und verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, Signal oder Threema. Damit würde jede private Kommunikation im Netz auf Vorrat überwacht – ein beispielloser Eingriff in die Privatsphäre.

Wichtige Termine:

  • Am 12. September 2025 steht die nächste Verhandlung der EU-Kommission an.
  • Am 14. Oktober 2025 soll die endgültige Abstimmung im EU-Rat erfolgen.
Warum die Chatkontrolle problematisch ist ⚠️
  1. Massenüberwachung aller Bürger
    Statt gezielt gegen Täter vorzugehen, werden alle Menschen in der EU unter Generalverdacht gestellt. Jede WhatsApp-Nachricht, jedes verschickte Bild könnte von Algorithmen überprüft werden. Das ist nichts anderes als digitale Postkontrolle – und bricht mit dem Grundsatz der Unschuldsvermutung.
  2. Fehlalarme ohne Ende
    Algorithmen sind nicht unfehlbar. Schon heute zeigen Studien, dass automatische Upload-Filter Unmengen an False Positives erzeugen – also unverdächtige Inhalte fälschlich als „verdächtig“ markieren. Familienfotos am Strand 🏖️, harmlose Chatverläufe oder künstlerische Inhalte könnten massenhaft ins Visier der Behörden geraten. Das führt nicht nur zu Misstrauen, sondern auch zur Kriminalisierung unschuldiger Menschen.
  3. Das Ende sicherer Verschlüsselung 🔐
    Um private Chats zu scannen, müsste man Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schwächen oder umgehen. Doch Verschlüsselung ist die Grundlage sicherer digitaler Kommunikation – ob im Journalismus, in der Wirtschaft oder im persönlichen Austausch. Wer Verschlüsselung aufbricht, öffnet Tür und Tor für Hacker, Geheimdienste und Kriminelle.
  4. Missbrauchspotenzial durch autoritäre Staaten
    Ein solches Überwachungssystem lässt sich leicht zweckentfremden. Heute sollen nur Missbrauchsdarstellungen erkannt werden, morgen vielleicht schon politische Inhalte oder kritische Meinungen. Was in der EU eingeführt wird, könnte in anderen Ländern mit weniger Rechtsstaatlichkeit als Blaupause für Zensur dienen.
Ein Angriff auf Grundrechte 🛑

Die Chatkontrolle stellt das Verhältnis zwischen Bürger und Staat auf den Kopf. Statt die Rechte der Menschen zu schützen, werden sie überwacht. Damit verletzt die EU fundamentale Rechte wie:

  • Das Recht auf Privatleben und vertrauliche Kommunikation
  • Die Unschuldsvermutung
  • Die Meinungsfreiheit
Fazit: Mehr Schaden als Nutzen ❌

Kinderschutz ist ohne Frage ein wichtiges Ziel – aber die Chatkontrolle ist der falsche Weg. Sie schwächt die digitale Sicherheit aller, produziert massenhaft Fehlalarme und schafft ein Überwachungsinstrument, das in einer Demokratie nichts verloren hat.

Statt alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen, sollten gezielt Ermittlungsbehörden gestärkt, internationale Zusammenarbeit verbessert und bestehende Gesetze konsequent angewendet werden.

👉 Die EU-Chatkontrolle ist kein Schutzschild, sondern ein Damoklesschwert über unserer Freiheit. Und genau deshalb gehört dieses Vorhaben gestoppt.

Weitere Infos (Chaos Computer Club / Digitalcourage) gibt es hier:
https://chat-kontrolle.eu/